Meine morgendliche Disziplin lässt zu wünschen übrig. Doch wer weiß ob es überhaupt besser wäre frührer aufzustehen. Ich werd mich trotzdem darum bemühen, man sagt ja, der Vormittag wäre die produktivste Zeit des Tages.
Ich erinnerte mich an den Film "Mädchen, Mädchen". In diesem Film geht es um Mädchen, die auf der Suche nach dem Orgasmus sind. Das eine Mädchen hat ihn dann auf einem Rennradsattel. Die schauspielerische Leistung ist nicht hoch genug einzuschätzen, ich möchte darauf dringend aufmerksam machen. Zur Clique der suchenden Mädchen gibt es noch eine Clique von sportlich-sexuellen, arroganten und vollbusigen Mädchen, die auch noch besser Volleyball spielen, als Gegensatz. Das Leben scheint so ungerecht und die Männerwelt so enttäuschend und frustrierend, da bleibt nur die Flucht in die Welt sexueller Extreme! Gurken werden missbraucht! Pornografie! Blind Dates! Und das alles im deutschen Teeniefilm...
GottseiDank aber, ehe jegliche Moral verloren geht, erscheint er, dieser gutaussehenden Frauenheld, (und Helden sind Kerle wie er wahrlich in jedem Teeniefilm,) der sich gerade noch rechtzeitig stilsicher an der Gitarre und gut beleuchtet mit einem herzerweichenden Song seiner Herzensdame zu Ehren ihr süßes Herz sichert. So spielen sie sich ab, die Teeniefilme, viel Klamauk und Blablabla, und am Ende tun sie es zum ersten Mal. Vielleicht bin ich eher einer dieser Kerle, die nie eine abkriegen und doch so romantisch veranlagt sind, seltsame Hobbies haben und hässlich sind. So jemanden gibt es in diesem Film auch. Er sitzt nachts einsam auf einer Hollywoodschaukel und raucht Zigaretten. Ich erinnere mich nicht genau und glaube aber, dass es für diesen Jungen am Ende des Films kein Mädchen gab, ein eher untypisches Ende, denn dieser Junge scheint über der Sache zu stehen und die einzig erwachsene Einsicht in dieser Teeniewelt zu sein, er akzeptiert in diesem Rennen um heiße Mädchen nicht gewinnen zu können, resigniert aber nicht und bewahrt sich seinen Stolz. Das Spannende an diesen Filmen ist stets die Dialektik, den Otto-Normal-Jugendlichen durch den Erfolg der Loser oder der Helden oder beider in irgendeine Identifikation zu treiben und ihr Interesse an solcher Sozialität auszunützen. Erstaunlich auch, wie konservativ diese Filme noch Monogamie, Liebe, Freundschaft und Treue lehren, sind wir noch nicht moderner? Ist der schlimme Ruf unserer Jugend nicht mehr als Fassade?
Das waren noch sehr schöne Zeiten, Teeniefilme mit Mädchen anzusehen, nostalgische schöne Zeiten...
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