Eine Abschiedsparty! Ein Party-Genre mit dem man eigenlich nicht vertraut ist, dem sich niemand so recht verpflichtet fühlte, das von mir mit einem hinreißenden Abschiedsgeschenk aufgegriffen wurde und im üblichen, alkoholgetränkten und wilden Treiben nicht zu bemerken war. Das finde ich nicht gut. Abschied ist wichtig und ernstzunehmen. Darüberhinwegfeiern ist zwar richtig, aber nur im Bewusstsein, dass man es deswegen tut, weil es lange nicht mehr so geschehen wird. Ich unterstelle diesen Mangel niemandem, ich hab ihn gerade nur so bemerkt, als ich an den Abend dachte.
Ich bin an diesem Abend seltsam früh zu Bett gegangen, denn ich wollte meiner Mutter eine Freude bereiten. Ich kündigte einen sonntäglichen Ausflug in die Berge an, seit wahrscheinlich zwei Wochen und versagte kläglich, ich sagte ab. Im Moment der Entscheidung war mein Handeln vorsätzlich und egoistisch. Ich war von der Party angeschlagen heimgekommen, das hatte ich nicht erwartet und irgendwie auch nicht bemerkt. In diesem Gefühl hab ich den Tag hinübergebracht und mich geschämt. Gegen Ende des Tages, das war Glück und keine Eigeninitiative, wurde alles wieder gut.
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