The world from my point of view - love to my No and my friends.

My communication to society, my statements, perspectives and critique.


Montag, 10. November 2008

Outro

Es stehen mir noch neun Arbeitstage bevor und es klingt verwunderlich oder schräg, aber ich geh nun sehr gern arbeiten. Ich möchte Julio in Chile und Archaf in Beirut besuchen, ich möchte der Konditorlehrling von Ioannidis werden und der Tina verrückte Pläne schmieden.

Heute morgen fiel die Frau, die niemals lacht, um. Kreislaufzusammenbruch? Depression? Lebensunlust? Ich mutmaße, aber ich wünsche dieser Frau eine gute Besserung und dass sie das Lachen, nein eigentlich meine ich Lächeln und halte Lächeln für ohnehin viel wichtiger, dass sie das Lächeln lernen und verinnerlichen möge, diese stolze, disziplinierte Frau... Es gibt da noch jemanden, mit dem habe ich gestern gearbeitet, er ist taubstumm. Bevor ich davon erfuhr entstanden Missverständnisse und genauso geschah dies mit einer Frau die ebenso taubstumm ist; sie hatte mich auf etwas hingewiesen und ich fühlte mich angestresst und reagierte beleidigt. Als ich bemerkte, dass die Frau weder sprechen, noch hören kann und ich begriff, dass ich meinte mit einer Taubstummen zu diskutieren, es fehlten mir die Worte...
Der Mann von heute früh jedoch hat mich in einer Hinsicht stark beeindruckt, zumal schien er im Gegensatz zur Frau, die ein Kind hat, noch viel stärker der Realität entrückt. Er hat den Willen daneben zu leben sich erhalten, arbeitet fleißig, lebt bescheiden in seiner eigenen Welt mit seinem Handicap. Er kennt nur die Stille und hat sich nie sprechen gehört, Akustik ist für ihn nicht existent und das empfindet man doch als hartes Schicksal?! Wieviel Disziplin es erfordert, ich weiß nicht ob er sie aufbringt oder inwieweit er dazu in der Lage ist, andere Menschen auf seine Situation aufmerksam zu machen um Missverständnisse oder Demütigungen zu vermeiden. Wie sehr uns die Gesellschaft das Streben und gar den Neid auferlegt, wie wir sein müssen, was wir haben und machen müssen, wie wir uns manchmal aus diesem vollkommen verhältnislosen, vermessenen Denken befreien müssen, weil wir ankämpfen gegen den Rest der Welt wie es scheint. Aber in unserer Welt ist ganz sicherlich viel mehr Schein als Sein. Die Promi-Welt ist nicht die glücklichste, die meisten sind nur Prostituierte und ihre Manager ihre Zuhälter. Ich glaube wir werden glücklich durch Selbstverwirklichung, vielleicht hat man Glück und verdient damit Geld, doch das Glück ist und bleibt die Selbstverwirklichung und nicht das Geld.

1 Kommentar:

  1. Krasse scheiße. Das hattest du mir gar nicht erzählt. Sau hart, doch schön geschrieben. Wie immer. Gute Nacht.

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