The world from my point of view - love to my No and my friends.

My communication to society, my statements, perspectives and critique.


Montag, 29. Dezember 2008

days and nights in alps

people do deserve what they are honestly dreaming of. i have been dreaming for some time, i imagined mountains, snow and skiing. i know some more dreamers and, me and them, we took ourselves on a trip with a destination, which was an inspiring place to me. we reached this little empyrean on the climax of our trip. we found the feeling...
stubai

rote sonne

ich travele home to mue und nehme gute menschen mit dieser schon immer zu spürenden, sprühenden lebenslust in eine verheißungsvolle ausgangsposition, die es auszukosten galt. die rote sonne strahlte, trieb und zog uns an, und wir partyzipierten so gut es gieng. bass war alles was die welt in dieser nacht oder zumindest in diesen momenten bedeutete. es nannte sich modeselektor, nur war das irgendwie egal. es gieng alles sehr gut und wir ließen diese zeit einfach nur noch verklingen in meinen rooms...
rote sonne

Freitag, 26. Dezember 2008

Vor einigen Wochen partizipierte ich bei einer studentischen Wohngemeinschaftsparty in Wü und dokumentierte mit meiner Camera und meinem Diktiergerät den Trip, die Party und die Leute. Parties, auf denen man niemanden kennt, sind zu selten und bieten eine wunderbare Flucht aus dem Alltag. Man kannte mich dort lediglich als den, der da mal Audioaufnahmen machte, auf der Vorgängerparty, und somit hatte ich Grund und Handlungsspielraum... und das Gefühl mal wieder unterwegs zu sein, oh, man könnte es gar so ausdrücken, zu reisen, wenn auch in bescheidenem Ausmaße, sehr wohltuend. Schön, gute Leute kennengelernt zu haben.
Das waren die wesentlichen Erinnerungen, hier die Fotos, verrauscht und unscharf:

Donnerstag, 25. Dezember 2008

night two in space

I left earth once again, I liked it a lot, it was alright.

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 lift off

ground control to major bAss
take your spacy gifts and put your flash lights on
ground control to major bAss
it is all right, you can let your spirits flow

this is major bAss to ground control
i am heading through the dark
and my glacier glasses will move
me through an invisible door

I found that stuff close to my bed one morning.
portraits

Montag, 22. Dezember 2008

night one on earth

Ich komme on earth an, sie ist warm und beschenkt mich reich. Es vergehen Stunden und ich liege vergraben in einem Bunker des Friedens. Nichts das mich jetzt noch stört begegne ich meinen Möglichkeiten und sehe meinen Ehrgeiz denn auf die Probe gestellt? Nun sind alle Wege bereitet und ich soll sie gehen, wenn ich will oder wann ich will. Solche Aussichten sind nur dann angenehm, wenn Flow und Vertrauen existieren. So schwelge und schweige ich und das hab ich mir doch nun sehr verdient, oder nicht? Ist es alles nur Einbildung oder bin ich ein derart belohnenswerter Mensch?

it's all getting scary.

es liegen hundert etwa lohnenswerte Aufnahmen vergraben in Rohdateien.

es liegen photography nights zurück, momente, die es zu beschreiben lohnt.


etwas pusht mich und ich danke

Sonntag, 7. Dezember 2008

Knitting Factory

Ein von allem unabhängiges Grundeinkommen für jeden Menschen in diesem Staat erdenkt sich Götz Werner, Milliardär und Gründer der Drogeriekette dm, mit der ich seltsamerweise sympathisiere und in der ich konsumiere und ich halte das für neu und gut, wenn ein Mann des Kapitalismus sozial denkt. Es sei die Befreiung der Menschen, die Loslösung von immerwährendem Streben und Unbehagen, die große Sicherheit die der Gesellschaft fehlt und auch die Freiheit, nach der wir uns sehnen! Im Zwang zu leben ohne Arbeit nicht weiterleben zu können, das ist es was uns versklavt, geistig und materiell! Es ist wohl einfach zu seltsam als dass die Politik dies jemals beschließen könnte, doch das ist das Schlimme an Zeit, sie vergeht zu langsam, wir sehen uns konfrontiert mit Problemen, die neu sind, zumindest in ihren Ausmaßen. Man spricht von der schlimmsten Rezession seit 1945 und das ist bedeutend. Nur, man darf und sollte nun in gewisse Leichtigkeit verfallen und Dingen, die man nicht bewegen kann, nicht nachlaufen und sich nicht zu sehr belasten, vielleicht sollte man sich Sicherheiten geistiger Art schaffen und der fucking physischen Welt nicht so viel Bedeutung zukommen lassen. Dieses unabhängige Grundeinkommen käme einer Umwälzung eines finanziellen, geistigen Druckmittels vom Bürger auf den Staat gleich, vom leidenden Individuum auf ein identitätsloses System! Der Staat könnte Steuern erhöhen um das zu finanzieren? Dieses faire, menschliche Grundeinkommen als oberste Priorität in der gesellschaftlichen Struktur dieses Landes, diese Großzügigkeit? Why fucking not, wer braucht Plasmabildschirme, SUVs und Swimmingpools? Ich bin dann heut mal nicht weiter politisch. Anne Will ist, sie liebt Frauen, eine sehr schöne Frau.

Freitag, 5. Dezember 2008

3

Ich möchte noch etwas schreiben. Ich kreiere und fotografiere settings. Das mache ich seitdem ich aufhörte Blog zu schreiben. Einen Zusammenhang sehe ich darin nicht. Ich stürzte mich in photography nights und war ein taumelndes, spürendes Nichts in Einsamkeit. Orte gewannen Bedeutung und Schwachsinn und Kreativität sprudelten und wirkten. Ich werde vielleicht noch etwas davon zeigen und schreiben.
Gerade verwendete ich meinen home computer zur Entwicklung der Bilder 3
, die ich seit vier Tagen gemacht habe, und unterbreche meine Pause gern. Die Orte sind Mü, my space, a car und Gü.
Ok so? Gute Nacht!
3

Montag, 10. November 2008

Pause

Chances come and chances go.

Ich verspüre eine leichte Überflutung an Ideen, für deren Realisierung es mir an Zeit, Muse und Schlaf mangelt, eigentlich auch an Laptop, aber, it's getting better all the time, nun räume ich deswegen eine Pause ein, genau so lange wie ich dazu Lust habe, denn dieses Blog, es soll ja weder mir noch irgendwem zur Last fallen. Es soll mir nur etwas Glück bei seiner Erstellung schenken, das ist der Grund diese Dinge zu schreiben, und anderen auch, wenn das möglich ist.

Ich mache mir nun einen guten bAss'schen Morgen. Man gönnt sich ja sonst nichts, bzw. mutet sich sonst so viel zu.

Bis bald.

Outro

Es stehen mir noch neun Arbeitstage bevor und es klingt verwunderlich oder schräg, aber ich geh nun sehr gern arbeiten. Ich möchte Julio in Chile und Archaf in Beirut besuchen, ich möchte der Konditorlehrling von Ioannidis werden und der Tina verrückte Pläne schmieden.

Heute morgen fiel die Frau, die niemals lacht, um. Kreislaufzusammenbruch? Depression? Lebensunlust? Ich mutmaße, aber ich wünsche dieser Frau eine gute Besserung und dass sie das Lachen, nein eigentlich meine ich Lächeln und halte Lächeln für ohnehin viel wichtiger, dass sie das Lächeln lernen und verinnerlichen möge, diese stolze, disziplinierte Frau... Es gibt da noch jemanden, mit dem habe ich gestern gearbeitet, er ist taubstumm. Bevor ich davon erfuhr entstanden Missverständnisse und genauso geschah dies mit einer Frau die ebenso taubstumm ist; sie hatte mich auf etwas hingewiesen und ich fühlte mich angestresst und reagierte beleidigt. Als ich bemerkte, dass die Frau weder sprechen, noch hören kann und ich begriff, dass ich meinte mit einer Taubstummen zu diskutieren, es fehlten mir die Worte...
Der Mann von heute früh jedoch hat mich in einer Hinsicht stark beeindruckt, zumal schien er im Gegensatz zur Frau, die ein Kind hat, noch viel stärker der Realität entrückt. Er hat den Willen daneben zu leben sich erhalten, arbeitet fleißig, lebt bescheiden in seiner eigenen Welt mit seinem Handicap. Er kennt nur die Stille und hat sich nie sprechen gehört, Akustik ist für ihn nicht existent und das empfindet man doch als hartes Schicksal?! Wieviel Disziplin es erfordert, ich weiß nicht ob er sie aufbringt oder inwieweit er dazu in der Lage ist, andere Menschen auf seine Situation aufmerksam zu machen um Missverständnisse oder Demütigungen zu vermeiden. Wie sehr uns die Gesellschaft das Streben und gar den Neid auferlegt, wie wir sein müssen, was wir haben und machen müssen, wie wir uns manchmal aus diesem vollkommen verhältnislosen, vermessenen Denken befreien müssen, weil wir ankämpfen gegen den Rest der Welt wie es scheint. Aber in unserer Welt ist ganz sicherlich viel mehr Schein als Sein. Die Promi-Welt ist nicht die glücklichste, die meisten sind nur Prostituierte und ihre Manager ihre Zuhälter. Ich glaube wir werden glücklich durch Selbstverwirklichung, vielleicht hat man Glück und verdient damit Geld, doch das Glück ist und bleibt die Selbstverwirklichung und nicht das Geld.

Freitag, 7. November 2008

Stuff

I do just not know where to start.

Blur ist die Musik meiner Tage. Das ist nicht verwunderlich, denn in Schlaflosigkeit, Highs, im Anspruch des Studiums und im herbstlichen Wetter braucht man keinen Sommerhit, man braucht Musik die den Kopf erfüllt mit Assoziationen und das möglichst ausdauernd und intensiv. Allmacht, Glück, Wärme, Entsetzen und Exzess, Blur bietet alles, Damon Alborn steht weit oben in meiner Gunst. Doch das große Dilemma um irgendeine Brit-Pop-Krone der 90er Jahre, zwischen Radiohead, Blur und Oasis, in meinem Kopf wird es nicht wirren, in meinem Kopf wird es geschlichtet. "Give me everything, everything, everything..."

Wir sind nicht viel mehr als das was wir denken und fühlen. Wir sind rational und irrational im selben Moment, denn Gefühle und Gedanken wechselwirken. Handlungen entstehen durch und erwirken Gedanken und Gefühle. Nothing more to say.

Ich bin bescheiden und schwöre sehr froh zu sein von meinen guten Freunden verstanden zu werden. Ich glaube das ist keine Selbstverständlichkeit und sehe es als Zeichen für mein Selbstverständnis.

Das Schicksal bleibt mir gewogen, ich schreite voran, verträumt und zielstrebig.

Freitag, 31. Oktober 2008

Status quo

Anwesendheitsquote rezessiv, Skriptquote konstant.
Nächste Woche wird besser, dafür sprechen beruhigenderweise Fakten. Was der November nun im allgemeinen wird ist egal, er ist eindeutig höheren Zielen untergeordnet.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Manchmal...

verspüre ich plötzlich Hunger und lieg im Bett und esse Tafeln an bitterer Schokolade mit süßen Früchten.

Dienstag, 28. Oktober 2008

Das Harry Klein

Zu Ehren des Geburtstages des Großen und in meinem Sinne, sowie im Sinne aller besuchten wir Samstag Abend nicht nur das Cafe An Der Uni, sondern auch einen Nachtclub bzw. eine Diskothek, das Harry Klein. Das CADU war formell, aber angenehm, die Stimmung war nun bereitet, sie war das Warten in der Gewissheit richtigen Einschätzungsvermögens von Musik und Visuals, Leuten/Partypeople und den unwichtigen Kriterien des Harry Kleins, das vor mir lag. Wir tankten Alkohol, so hab ich das in München eigentlich nie gemacht, aber es war defintiv erfolgreich und okay. Der Türsteher würdigte mein Understatement, ich wartete geduldig. Einen Menschen habe ich dann noch kennengelernt, bevor ich die Gaderobe aufsuchte. Der Moment des Betretens, die erste Wahrnehmung von Beats in diesem perfekt geshapten Raum in ohrenbetäubender Lautstärke, das war umwerfend, das war genau wonach ich an diesem Abend suchte. Die Leute waren egal, die Musik war alles was zählte. Es war Elektroficke, es war pure Reizüberflutung und mit geschlossenen Augen war es das noch umso mehr. An der Bar war ich nicht, ich weiß nicht wie teuer ein Bier dort ist, aber das ist eben auch nicht was zählt. Was zählt ist im richtigen Rhythmus diesen Raum zu betreten und zu verlassen, denn man kann sich dort weder unterhalten noch erschiene mir irgendetwas anderes als sinnvoll als sich hemmungslos zu bewegen und von der Außenwelt zu entfernen; und das gelingt nur maximal 30 bis 45 Minuten, dann sollte man rausgehen, etwas rauchen und trinken um sobald von neuem zu beginnen. Das ist die einzige Konsequenz die ich mir für diese Nächte vorstellen kann. Ein Scheinwerfer und eine tanzende Schönheit waren da auch ganz gut.

Mut und Angst und Selbsteinschätzung

Ich erinnerte mich vor 6 Tagen an einen Hang in den Schweizer Alpen, im Wallis bei St. Luc. Ich stand auf Skiern und hielt ihn für nicht befahrbar, hatte Angst ihn hinunterzublicken, denn dazu musste man sich weit vorwagen. Ich tendiere in meinen Träumen maßlos und unvorsichtig zu sein, denn, dazu sind doch auch Träume da, mein Vorstellungsvermögen setzt mir keine Grenzen. So fürchte ich, ich werde in diesem Winter an diesem Hang stehen und ich bin mir sicher die Fragestellung "Ja oder Nein" wird mich stark beschäftigen. Ich häng an meinem Leben und vielleicht tu ichs trotzdem. Wie steht es um die Angst vor dem Tod und wie um die Angst vor dem Nein, vor dem streng maßvollen, vorsichtigen, disziplinierten und rationalen Leben?
Es gibt wohl Risiken die ich nicht scheue und die mir gar nicht so offensichtlich sind wie anderen, weil sie Gewohnheit wurden, weil es menschliche Anpassungsfähigkeit erlaubt mit einem Rad mit halbem Lenker und kaputtem Pedal zu fahren. Es ist interessant darauf hingewiesen zu werden. Meine Mutter hat Angst um mich, ich sehe es ihr nach, denn ich hab auch manchmal Angst um mich und vor mir. Ich handle oft viel zu intuitiv und im Sinne all meiner positiven Erfahrungen. Vielleicht liefere ich mich dadurch dem Schicksal aus, ich mach mich abhängig von einem Plan, den ich mir in den Kopf setze und der zu viele Unsicherheiten in sich trägt, und meine allein durch positives Denken würde schon alles funktionieren. Die Exposition ist energiegeladen, das heißt der November wird wohl sehr gut.

Ich hadere oft mit meiner Selbsteinschätzung. Andere Menschen verstehen zu lernen und Menschen kennen zu lernen die einen verstehen, scheint hilfreich zu sein. Man wird reflektiert, aber nur wenn man auch verstanden wird, wird man sich selbst verstehen.
Vielleicht verliere ich dann meine Selbsteinschätzung wenn ich sie in Frage stelle.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Mädchen, Mädchen

Meine morgendliche Disziplin lässt zu wünschen übrig. Doch wer weiß ob es überhaupt besser wäre frührer aufzustehen. Ich werd mich trotzdem darum bemühen, man sagt ja, der Vormittag wäre die produktivste Zeit des Tages.
Ich erinnerte mich an den Film "Mädchen, Mädchen". In diesem Film geht es um Mädchen, die auf der Suche nach dem Orgasmus sind. Das eine Mädchen hat ihn dann auf einem Rennradsattel. Die schauspielerische Leistung ist nicht hoch genug einzuschätzen, ich möchte darauf dringend aufmerksam machen. Zur Clique der suchenden Mädchen gibt es noch eine Clique von sportlich-sexuellen, arroganten und vollbusigen Mädchen, die auch noch besser Volleyball spielen, als Gegensatz. Das Leben scheint so ungerecht und die Männerwelt so enttäuschend und frustrierend, da bleibt nur die Flucht in die Welt sexueller Extreme! Gurken werden missbraucht! Pornografie! Blind Dates! Und das alles im deutschen Teeniefilm...
GottseiDank aber, ehe jegliche Moral verloren geht, erscheint er, dieser gutaussehenden Frauenheld, (und Helden sind Kerle wie er wahrlich in jedem Teeniefilm,) der sich gerade noch rechtzeitig stilsicher an der Gitarre und gut beleuchtet mit einem herzerweichenden Song seiner Herzensdame zu Ehren ihr süßes Herz sichert. So spielen sie sich ab, die Teeniefilme, viel Klamauk und Blablabla, und am Ende tun sie es zum ersten Mal. Vielleicht bin ich eher einer dieser Kerle, die nie eine abkriegen und doch so romantisch veranlagt sind, seltsame Hobbies haben und hässlich sind. So jemanden gibt es in diesem Film auch. Er sitzt nachts einsam auf einer Hollywoodschaukel und raucht Zigaretten. Ich erinnere mich nicht genau und glaube aber, dass es für diesen Jungen am Ende des Films kein Mädchen gab, ein eher untypisches Ende, denn dieser Junge scheint über der Sache zu stehen und die einzig erwachsene Einsicht in dieser Teeniewelt zu sein, er akzeptiert in diesem Rennen um heiße Mädchen nicht gewinnen zu können, resigniert aber nicht und bewahrt sich seinen Stolz. Das Spannende an diesen Filmen ist stets die Dialektik, den Otto-Normal-Jugendlichen durch den Erfolg der Loser oder der Helden oder beider in irgendeine Identifikation zu treiben und ihr Interesse an solcher Sozialität auszunützen. Erstaunlich auch, wie konservativ diese Filme noch Monogamie, Liebe, Freundschaft und Treue lehren, sind wir noch nicht moderner? Ist der schlimme Ruf unserer Jugend nicht mehr als Fassade?
Das waren noch sehr schöne Zeiten, Teeniefilme mit Mädchen anzusehen, nostalgische schöne Zeiten...

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Tocotronic

ist das Wesentlichste meines gestrigen Abends.

Ich heirate eine Familie

Dieses Haus hier steht einsam
Das ist kein Zuhause
und es ist noch nicht fertig
Die Handwerker machen noch Pause
Und es hat seinen Garten
Und der Rasen wird immer gemäht
Damit darf man nicht warten
sonst ist es zu spät
Und es gibt hier zwei Brüder
und sie zanken sich immer
Und es gibt auch drei Schwestern
doch die Brüder sind schlimmer

Und es gibt eine Küche
und zwei Badezimmer
und ein Kloh für die Gäste
das benutze ich immer
und ich heirate eine Familie
heirate eine Familie,
heirate eine Familie,
heirate eine Familie

Dienstag, 14. Oktober 2008

Coming home

Mein Vater kündigte mir eine Überraschung an. Am Samstag kam ich heim und er hatte mein Zimmer aufgeräumt. Ich werde mich darüber nicht beschweren, auch wenn er meine Privatssphäre verletzt hat, hatte es ein bisschen Nutzen. Ohnehin, ich akzeptiere was ich nicht ändern kann. So zum Beispiel auch geduldig jegliche Verspätung der deutschen Bahn und dabei darf man sich auch immer ein bisschen klüger fühlen, wenn man nicht pessimistisch rumschimpft sondern dasitzt, liest oder hört und wartet.

Dann setzte ich mich vor meinen Computer und brachte dieses in Erfahrung:
The new John Frusciante record "the Imperium" will be out on 20th of January 2009!
Das rettete mir die Laune und auf die neue Musik freue ich mich schon sehr und Vorfreude ist die schönste Freude. Ich erwartete ein Album irgendwann, aber nun schon so konkret und in etwas mehr als zwei Monaten schon? Großartig, denn ich bin mir sicher, John Frusciante wird wieder revolutionieren.

Freitag, 10. Oktober 2008

Semesterferien 2008 Part II

Ich bemerke, die Wahl verlief recht glücklich, doch Politik bleibt auch nun allzu oft blanker Hohn. Es ist wieder Zeit Student zu sein, zu lernen, Disziplin zu beweisen. Ich schätze meinen Einsatz für die Nachholklausur als zufriedenstellend ein. Arbeit und Studium laufen nun erstmals parallel. Ich spiele meinen Vorteil aus und kämpfe mich durch die Klausur. Die Zeit zu genießen war sogleich gekommen. Der Teppich ward entrollt, die Möbel verschraubt und die Kissen platziert. Der Tee dampft und ich komme zur Ruhe. Der Fotograf sitzt mir gegenüber, ich genieße die neue Perspektive. Ein Albtraum entreißt mich der Perfektion, aber es ist schön aufzuwachen. Ich mache weiter und ich schlafe zu lange. Großzügige Nachsicht gewährt man mir trotz fünfstündiger Verspätung, nein, tatsächlich hatte man nur darauf gewartet und, dass es nun so gekommen ist, macht mich authentisch und ich ernte für mein Versäumnis gar Sympathien.
Musik erschallt aus meinen neuen Boxen! Die Atmosphäre meiner zehn Quadratmeter ist und bleibt erholsam. Ich genieße sie in Gesellschaft sowie in Einsamkeit. Es schleicht das Gefühl ein, bald würde alles noch größer, größer und größer. Größere Gesellschaftlichkeit vor allem, denn man erwartet aller Ankunft bald. Wohin soll das nur führen? Man zeigt mir doch bereits die krassen Dokumentationen, Spiele und Visuals, man beeindruckt mich doch schon wirklich unerwarteterweise und tief... Puh, das wird bald vielleicht alles ein bisschen reizüberflutend. Ich hoffe, der Sinn fürs Wesentliche bleibt mir erhalten.
Bertolt Brecht flasht mich. doch tatsächlich sehr moralistisch und teilweise etwas beschwerend. Leben und Arbeiten, ein großer Gegensatz. Ioannidis, ein Grieche, etwas tapsig und sehr sympathisch, er erhält meine Arbeitsmoral und Beirut wird ihm gefalllen.
Dann stelle ich mich jemandem vor. Ganz unbemerkt definiert man sich dadurch neu, man spricht aus was man ist, wer man sein zu sein glaubt oder wer man sein will. Ich war ehrlich.
Das kafkaeske Problem erreicht mich, es staute sich so lange an und platzt nun, ich denke, zur rechten Zeit. Ich konfrontiere mich und sage mich los. Konsum lindert letzte Schmerzen, ich ersteigere die Bindung fürs Leben.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Für Prag:

Gewöhnlich schätze ich es sehr in der Arbeit nachzudenken. Dabei bevorzuge ich Tätigkeiten, die wirklich nicht einmal den geringsten geistigen Einsatz bedürfen, bei denen man automatisiert wie eine Maschine einzelne Handgriffe wiederholt. Ich plane den folgenden Tag, träume vom Skifahren und bedenke Physik und Probleme. Doch seit ein paar Tagen ist mein Hirn vereinnahmt von einem speziellen Problem. Daran zu Denken ist zu einer Qual geworden, ich komme zu keinem Schluss, das Problem, es ist KAFKAESK!

Alles das ich tue erzeugt den gegenteiligen Effekt.
Erfolge, die ich dachte erzielt zu haben, waren keine.
Ich stehe in Abhängigkeit, ich warte und suche.
Die Strafe ist nicht die eigentliche, sie ist der ganze Prozess an sich.
Die Instanz ist unerreichbar.
Das Ende ist absehbar.

Ich gelangte zu diesen seltsamen Parallelen heute Nacht. Dass ich das Problem, unter dem ich leide, für kafkaesk halte machte es nicht besser, eigentlich zeigt es mir nur seine Unentrinnbarkeit. Ich erwarte die Vollstreckung, das Urteil ist gesprochen. Dabei bin ich tatsächlich sehr gut vorbereitet und die sichere Erwartung des letzten Kapitels meiner unheilvollen Geschichte schenkt mir wonach ich so lange suchte, Gewissheit. Kein Warten, Zweifeln und Kopfzerbrechen any more. Ich will das Ende, ich sehne es herbei!

Wie verhält man sich, wenn man entgegen seiner Absichten, Erfahrungen und Gewohnheiten tatsächlich im Gegenteil handeln müsste um sein Ziel zu erreichen?! Es erfordert Disziplin, keine Frage! Aber so radikal wie dieses Gedankenexperiment ist die Realität leider nicht. Ich habe im vorliegenden Fall diese Tendenz erkannt, berechenbar ist sie nicht, das ist nämlich gerade das KAFKAESKE an der Sache...

Nun, passend dazu, ich besuche "Der Prozess" am 5.11. bei den Münchner Kammerspielen, Karten kosten 7 Euro, Vorverkauf ab 16.10., es melde sich wer kann!

Gegen Missverständnisse: Mein physische Existenz ist und bleibt unversehrt.

Eine Abschiedsparty und ihr danach...

Eine Abschiedsparty! Ein Party-Genre mit dem man eigenlich nicht vertraut ist, dem sich niemand so recht verpflichtet fühlte, das von mir mit einem hinreißenden Abschiedsgeschenk aufgegriffen wurde und im üblichen, alkoholgetränkten und wilden Treiben nicht zu bemerken war. Das finde ich nicht gut. Abschied ist wichtig und ernstzunehmen. Darüberhinwegfeiern ist zwar richtig, aber nur im Bewusstsein, dass man es deswegen tut, weil es lange nicht mehr so geschehen wird. Ich unterstelle diesen Mangel niemandem, ich hab ihn gerade nur so bemerkt, als ich an den Abend dachte.
Ich bin an diesem Abend seltsam früh zu Bett gegangen, denn ich wollte meiner Mutter eine Freude bereiten. Ich kündigte einen sonntäglichen Ausflug in die Berge an, seit wahrscheinlich zwei Wochen und versagte kläglich, ich sagte ab. Im Moment der Entscheidung war mein Handeln vorsätzlich und egoistisch. Ich war von der Party angeschlagen heimgekommen, das hatte ich nicht erwartet und irgendwie auch nicht bemerkt. In diesem Gefühl hab ich den Tag hinübergebracht und mich geschämt. Gegen Ende des Tages, das war Glück und keine Eigeninitiative, wurde alles wieder gut.

Samstag, 27. September 2008

Moloko, IKEA und Kapitalismus

Es ist interschön Moloko zu entdecken. Ich habe sie Rock im Park 2004 gesehen. Damals bin ich zur Late Night Show allein aufgebrochen mit vagen Vorstellungen, Leidenschaft war die Triebkraft. Die Schönheit der mit Federn gechmückten Sängerin, die Lightshow und der elektronische Sound waren in dem Maße beeindruckend, als dass ich mich nach langer Zeit noch daran erinnere. Ich war ein kleiner Pimpf und größter Chili Peppers Fan. Dieses Konzert war fraglos ein Schritt in eine neue Musikrichtung. Nun, vier Jahre später, flasht mich die Musik sehr und ich schätze mich glücklich diese Erinnerungen noch in mir zu tragen.

Einmal und nie wieder? Ich betrat heute das schwedische Einrichtungshaus IKEA, heute ist Samstag, die Leute haben an diesem Tag besonders viel Zeit und so war ich dort nicht der einzige. Ein interessantes Konzept verfolgen die Schweden. Man muss tatsächlich, bzw. ist das so im Sinne der Erfinder, das gesamte Haus, die Wohn-, Arbeits-, Küchen-, Betten-, Bäder- und Kinder-Abteilung ablaufen, dann durch den Marktplatz und das Lager, um sich all das zu besorgen was man so sah, um zur Kasse und zum Ausgang zu gelangen, dabei Kindergeschrei und quasselnde, nervende Menschen, denen ich nicht angehören möchte, ertragen. Dann war es ebenso keine allzu gute Idee mit meiner Mutter dorthinzugehen, ich bewieß Geduld und blieb cool. Ich habe nun den Teppich Egeby, den Tisch Lack, Vorhänge aus Meterware, ein paar Gläser, eine Butterdose und eine Salatschüssel, tatsächlich eigentlich alles was ich wollte, nur ist mir mein Stolz bei dieser Prostitution an den Kapitalismus geblieben? Eine passende Überleitung, denn solches als Massenware verkauftes Design birgt Gefahren, und ist, ähnlich wie Werbung, ein bloßes Instrument um Käufer zu finden. Der Käufer profitiert natürlich vom Prinzip Design zum billigen Preis zu erwerben, das ist eigentlich die Grundphilosophie von IKEA, doch es ist, das scheint nur keinen zu stören, kein Ausdruck von Individualismus oder Geschmack. Dabei fällt mir ein, das Bauhaus, die Design- und Architekturschule der Moderne, arbeitete ähnlich. Ich revidiere und betrachte das Konzept nun als positiv, der Mangel an Alternativen lässt meine negative Haltung gegenüber IKEA gar nur mehr als meine persönliche Eigenart erscheinen, lieber gegen den Strom zu schwimmen als mich der Masse anzupassen. Mit dieser Geisteshaltung werde ich auch sehr gut vermeiden können je zu einem von populärem Design vereinnahmten Menschen zu werden. Bei der Suche nach einem Wohnstil der seinem Selbst entspricht wird IKEA nicht weiterhelfen, ausser man kann auch mit Einheitsbrei leben. Man kann aber auch einfach einen Dreck auf seine Möbel geben, sich davon distanzieren und nicht ablenken lassen, von Design und Einrichtungsvorschlägen, und dadurch vielleicht radikal und spartanisch sich auf die Suche nach dem Wesentlich in seinem Leben begeben. So tat ich das eigentlich auch dieses Semester hinweg. Nun hat sich jedoch leise das Bedürfnis in mir angebahnt, dass ich gerne mit etwas mehr Atmosphäre und Stil oder Ästhetik in meinen zehn Quadratmetern leben möchte. Vielleicht nähere ich mich damit schon der Allgemeinheit an und werde alt und durchschnittlich, doch ganz gleich, ich habe etwas investiert und sollte ich nun im Ergebnis zufrieden sein, kann ich trotzdem keinen Fehler feststellen und akzeptiere diese Erwerbungen als rechtmäßig und profitiere von verbessertem Setting. Ich komm einfach zu keinem Schluss. Tötet die Einheitsware und dessen Einheitsdesign den Individualismus? Das ist der Kern meines Problems. Auf meiner Suche nach der Antwort werde ich mich noch ein wenig gedulden müssen. Mag sein, dass kein Massenprodukt die Masse an privatem Wohnraum je vereinheitlichen wird, mag sein, dass wahres Design und Stil bei IKEA nicht zu finden ist und ich meine gekauften Sache bald verabscheuen werde, und so wie ich das tue, werde ich sie aus dem Fenster werden, nicht verkaufen, nicht weiterverbrieten und IKEA mit Terror, nein Schwachsinn, mit harmlosem persönlichem Boykott bestrafen.

Man bedenke einen gewissen sozialen Charakter an der Sache, nämlich, dass die Möbel tatsächlich billig und die Teilchen des Kapitalismus, die mich stören, andere sind.

Nun, Schluss.

Freitag, 26. September 2008

Interschön

"Interschön" ist meine spontane Wortneuschöpfung für ein Adjektiv, das etwas zugleich interessantes und schönes beschreibt.
Lokalisten ist unkündbar. Das beschattet meinen Kopf gerade so wie diese Zeile mein Blog.
Edit: Danke Archie, ich bin exkommuniziert, meine Nacht, sie ist gerettet!

Pleasure seeker

Ich höre Moloko auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause, es hält mich in Schwung. Ausserdem Yann Thiersens Soundtrack zu "Die fabelhafte Welt der Amelie", von dem ich rätsle ob es vergleichbare Musik gibt. Diese Musik verkörpert für mich Urbanität in einem sehr harmonischen Sinne, fast, aber definitiv nicht kitschig, gar esoterisch, tihi. Moderne Urbanität stellt dar, dass die Welt im Wandel ist. Ich denke, dass wir die Welt von 2030 nicht wiedererkennen würden. Ich war ja noch nie Pessimist, aber das Gefühl, dass die Weltpolitik und die Völkerverständigung nicht konsequent, ehrlich und vorrausschauend genug sind, umschleicht mich und lässt mir keine anderen Schlüsse zu, als dass das Leben nur mehr mit kapitalistischem Ehrgeiz und Erfolg, einem ausserordentlichen Charakter oder naiver, beschränkter Ignoranz würdevoll zu ertragen ist. "Reich ist, wer weiß, dass er genug hat." (Laotse).
Doch der Mensch ist zu einigem im Stande und es liegt an jedem selbst. Dass es schwieriger wird, heißt nicht unbedingt, dass es schlechter wird. Wohlbehüteter Friede und Wohlstand geben nicht viel her für große Taten, vielleicht sogar Gedanken.
Mein Diktiergerät sagt mir gerade, dass ich über den Sinn harter körperlicher Arbeit reden wolle... Harte, körperliche Arbeit lehrt Bescheidenheit und erzeugt Genugtuung und Zufriedenheit. So habe ich letzte Nacht nicht gedacht, doch, wer damit (,mit harter, körperlicher Arbeit) umzugehen weiß, wird so empfinden und profitieren.
Beirut hätte ich heute morgen ungemein gern gehört, in der Arbeit sang ich "Postcards from Italy" und das genoss ich schon sehr. Ich habe diese beiden Alben ewig nicht mehr gehört, das muss ich unbedingt ändern. Weitere gerne gesungene Songs in der Arbeit: Radiohead - I will, 2 + 2 =5, Backdrifts und We suck young blood, Moloko - Sing it back, Yann Thiersen... Allen üblichen Annahmen zutrotz muss ich "Hail to the thief" besser und sogar tiefgründiger finden als "Kid A". Ich will und kann es wohl auch gar nicht weiter ausführen, aber die letzten Anhörungen ließen mich zu diesem Schluss kommen.
Ich bin ausserdem froh meine lästige Lokalistenmigliedschaft beenden zu dürfen, ich seh darin gar keinen Sinn mehr und verweise auf dieses Blog, von dem ich glaube, dass ich es sehr gerne weiterführen werde. Ich plane vielleicht über Prag zu schreiben und dabei und nun sollte einem doch die Frage ereilen, warum man damit nicht früher begann und wie man denn alles an zu Schreibendem der Vergangeheit
missachten könne. Aber, ich glaube, dass einen solche Dinge stets zum richtigen Zeitpunkt erreichen und der Blick nach hinten den Blick nach vorn beeinträchtigt. Sich mit seiner Vergangenheit zu beschäftigen ist Luxus oder lethargisch(siehe Lothar, vierter Teil, klein am Ende), genauso wie das Updaten seines Lokalisten- und StudiVZ-profils lächerlich ist. Ich sehe deutliche Vorteile darin die Gegenwart im richtigen Moment und so nah wie möglich abzubilden und dann hinter sich zu lassen, womöglich zu archivieren, als sie in einem Überblick zu bewerten, um sie für cool oder uncool zu halten und auszusieben.
Im a pure, true pleasure seeker, bAss.

Mittwoch, 24. September 2008

Tada!


Nun, die diktiergerätlose Zeit ist vorbei, ich darf nun das todschicke Olympus WS-331M als bestes Diktiergerät seiner Klasse mein Eigen nennen. Als mein altes in Ruhestand ging und nur mehr als MP3 Player fungieren wollte, habe ich es vermisst, Aufnahmen zu machen, sozusagen Tagebuch zu führen. Nun freue ich mich damit wieder anzufangen, aber es wird wohl nur den privaten Zwecken dienen, also der Dokumentation und Organisation meines Lebens und damit der Reinhaltung meines Herzens und meiner Seele (ja, ich weiß was das ist!), doch wer weiß was mir noch für Ideen kommen könnten... Gut, das sei gesagt. Ich hab auch hier ein Bild des Gerätes gefunden. Gute Nacht!

Lothar

Weniger Wichtiges bzw. stärker Langweiliges ist kleiner geschrieben. Ich hoffe es ist mir so gelungen, dieses seltsame Thema, denn ich erzähle von einem Menschen mit dem ich arbeite, einigermaßen lesbar zu publizieren.
Seit dem Merkwürdigen habe ich nicht geschlafen, sondern gearbeitet. Das heißt ich hab ein bisschen geschlafen, gerade so viel, dass ich verschlafen habe und eine halbe Stunde zu spät kommen sollte. Ich bereitete mir eine Notlüge vor, denn ich habe es nicht verdient für meinen Mangel an Disziplin, einer Armbanduhr und generell wie immer zurzeit meinem Mangel an Schlaf, den Job zu verlieren. Dazu ist mir das Geld, das ich doch eigentlich hasse, das aber als Mittel zum Zweck zu verstehen ist, zu wichtig. Ich war nicht sonderlich kreativ im lügen, sagte ich hätte eine Panne, Unfall, toten Reifen gehabt. Lothar war mein heutiger Kollege. Bei allen Leuten, die ich dort kennengelernt habe, darunter sind Menschen, bei denen ich froh und dankbar bin sie kennengelernt zu haben, ist er derjenige mit dem ich nicht klarkomme. Mein einziges Vergehen hierbei ist meine chronische Unpünktlichkeit, die sich generell jedoch auf aus meiner Sicht verzeihliche fünf Minuten belaufen und tatsächlich niemals provokant sein sollen und mir selbst ständig in ihrem Ursprung ein Rätsel sind. Man sagt mir ja ab und an, ich sei verplant. Nun, Lothar hatte niemals Verständnis für eine Verspätung gezeigt, seien es zwei oder fünf Minuten. Dabei kann man, abgesehen von dieser peniblen Genauigkeit durchaus guten Willen um ein angenehmes Verhältnis zueinander erkennen, doch solange es keine Geste sondern etwas in Wort gefasstes ist, scheitern seine Bemühungen an Unfähigkeit. So erdreistete er sich in der Hochphase seiner Unbeliebtheit sich in einer missverständlichen Art und Weise, denn ich musste nachfragen, mit meinem Vater zu vergleichen. Ich war überfordert und entsetzt, so etwas hatte ich noch nie gehört.

Ich möchte ihn nun äusserlich beschreiben: Er ist um die 45 Jahre, seine Haare sind ergraut, aber in altersgemäßer Zahl vorhanden. Er trägt einen Dreitagebart und eine Brille. Die Barthaare sind ebenfalls ergraut und die Brille ist mattsilber. Sein Gesicht ist schwammig und neigt dazu in baldiger Zukunft ein Doppelkinn anzusetzen. Seine Figur ist ebenfalls schwammig, er ist ein bisschen fett, ich schätze ihn auf 95 Kilogramm Lebendgewicht bei 185 Zentimetern Körpergröße. Seine Bewegungen sind träge, er hinkt stark, von daher ist seine Gangart eher schleppend und wenig dynamisch, ich vermutete eine Beinprothese, doch dieser Verdacht hat sich nicht bestätigt. Sein rechtes Handgelenk ist bandagiert.

Auf meine Verspätung und meine Notlüge entgegnete er mir dies: "Das ist Pech für dich und das ist Pech für mich."

Ich schließe daraus: Lothar hat keine Kinder und ist alleinstehend. Ich erdreiste mir zu sagen: Er hat ein Alkoholproblem. Sein geringes Selbstbewusstsein und seine schwachen Beine deuten darauf hin. Es fällt ihm schwer großzügig zu sein, Nachlässigkeiten zu verzeihen und aus Situationen das Beste zu machen. Er sieht nur das Schlechte in allem, und das ist tatsächlich so. Er ist überfordert mit sich selbst, es gelingt ihm nicht Abstand zu nehmen und für eine Kleinigkeit zufrieden oder dankbar zu sein. Ich vermute, er fühlt sich seit jeher vom Leben benachteiligt und gekränkt, als hätte man ihm nie Anerkennung und Respekt zukommen lassen und als hätte er nicht den Mut oder sähe nicht die Möglichkeit sich für die missliche Lage seines Lebens selbst verantwortlich zu machen. Er hat den Glauben an das Gute im Leben verloren. Ich denke jedoch er hatte seine Chance und er hat sie immer noch und es ist nicht meine Schuld, dass alles so gelaufen ist. Er scheint mir resigniert und arg lethargisch. Immer wenn ich mich lethargisch fühle, dazu bedarf es zum Beispiel dem Verlust meiner Tasche mit Portemonnaie und Uniskript und allem wichtigem, benutze ich diese Geisteshaltung um mich vor
törenden Einflüssen abzuschotten, mit mir ins Reine zu kommen und mich auf einen Neuanfang vorzubereiten. Ich gebe dieser Lethargie Raum, denn ich halte sie für ein Gefühl, das in diesem Blickwinkel seine Daseinsberechtigung hat.

Zurück zur Notlüge und seinem Kommentar. Ich dachte mir daraufhin "Mein Pech ist dein Pech und dein Pech ist mein Pech...", das erzeugt ein ganz erhebendes und verbindendes Wir-Gefühl, lieber Lothar! Whitney Houston hat das so ähnlich gesungen, wir könnten uns betrunken in den Armen liegen, wärst du nur in der Lage deinen Blickwinkel etwas zu transferieren! Oder, das kam mir auch noch: "Geteiltes Pech ist halbes Pech." So positiv denke ich schon. Ich hatte ja auch keinen Grund mich zu ärgern, denn es war tatsächlich eine Lüge, doch ich konnte sie mir eingestehen, es ist der Joker den ich gezogen habe. Ab jetzt wird alles besser und ich werde mich der Tugend der Könige, der Pünktlichkeit, voll und ganz verschreiben! Oder, ich kanns auch lassen und meinen Mitmenschen weiterhin Geduld und die Fähigkeit Unpünktlichkeit nachzusehen abverlangenn. In der Überzeugung, dass sie keinen Grund haben sich ausgenutzt vorzukommen, würde ihnen das weiterhin zu Gute kommen!

Dienstag, 23. September 2008

Merkwürdig

Es ereilt mich, nach einem, man muss es einfach so nennen, geselligen Abend und einem fröhlich-produktiven Vormittag eine herbe, schockierende Nachricht. Sie wird, nachdem ich sie mühsam verdaut und mich um Lösungen bemüht habe, widerrufen. Warum passiert so etwas?

Montag, 22. September 2008

Street life

Wir machen es wie einst, wie in den Tagen als alles an nächtlicher, urbaner Partykultur neu und aufregend war. Bewaffnet bis an die Zähne durchstreifen wir die menschenüberfluteten Straßen dieser Stadt. Es ist verschwommen, doch sehr positiv. Wir begegnen Österreichern und unsere Großzügigkeit findet ein würdiges Ziel und wird wertgeschätzt. Um konkret zu werden, wir betreten die Wiese, das Königreich der Proleten, Bauern und Touristen. Ich schäme mich nicht, denn ich verurteile, verabscheue und vergesse. Arme White Stripes... Besinnungslos wanken wir umher, es muss eine Ewigkeit her sein, dass es zuletzt so war. Gute Geister weisen uns den Weg, wir vermeiden das Crash und schlafen seelenruhig...

Samstag, 20. September 2008

Semesterferien 2008

Mein erster Post befasst sich in einleitender Weise mit meinen Semesterferien, die am ersten August begannen, dem Tag an dem die letzte Klausur geschrieben war.
Ich rasiere mir die Haare ab, ich fühle mich aware wie nie und stark progressiv. Ich begehe den Tag und frage mich "was nun?". Ich merke wie leicht es mir fällt diese Frage zu beantworten. Ich gelange in Besitz des Freifahrscheins und fliege umher. bAss is on Tour. Ich freue mich über gelungene Parties in der Heimat und glückselige Wiedersehen. Bier war einst größer, doch einst war es ein Wohnheim und bald sollte es wieder sein. Die Angst vor Arbeitslosigkeit geht um. Ich kümmere mich um meine Mutter und Dinge die schlecht sein sollten werden gut. Ich werde Praktikant und mein Partner macht die Sache gut, genussvoll und expressiv. Kaffee tut gut, doch mein Kopf ist etwas tot. Die Holzrose verzaubert und zerstört. Extase und Schlaflosigkeit. Man zeigt mir Schätze, ich bin verwundert. Mein Rad klappert und scheppert. Mein Bike nicht und es fährt mich und ich trage es Berge hinauf und hinunter. Schmutz ist eine Nebensache. Ich glaube es gelingt mir nun sehr gut Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden. Ich sage "Lebt wohl! Bis bald!" zu zwei coolen Typen. Die anderen verliefen sich schon zuvor in Kapitalismus und Freiheit. Ich bange und bettle, irgendetwas da draussen sympathisiert und so beginne ich nachts im Zentrum der Briefe machines mit boxes zu füttern und zu melken. Nun verlaufe ich mich in Begleitung des Fotografen. Wieder Berge und Räder hinauf und hinunter, Natur pur, Aktion und Harmonie. Großmutter! Man erreicht sein eigentliches Ziel oft unintended. Pod Plynojemem, Guru, Hostel Altis. Fast schon ein Stück Heimat. Drei Züge zeigen Wirkung, das Diktiergerät funktioniert in einem wichtigen Moment. Ein metaphorische Reise endet bei Kafka. Ich genieße Mobilität und Ungebundenheit. Stillstand gibt es nun nicht, doch bin ich ganz bei mir selbst. Es verschlägt mich noch gen Süden, die Vergangenheit, das Wohnheim, holt mich ein und verzaubert einen Abend. Ich beginne zu dichten und danke dem Dichter. Ich kann keiner These widerstehen. Positives Denken und der unsichtbare Schatten des 21. Jahrhunderts. Ich lebe gegen den Strom, im eigenen Biorhythmus. Ich dokumentiere und schätze Wert das Festival des Bunkers. Eine glückliche Heimreise, ich schreie und befreie. Ich harmonisiere und genieße mein Bett. Ich kämpfe mit einem Freund und vier gelben Bällen, vergebens, aber gut so. Zeit für Wesentliches, Zeit für Meteorologie und Mechanik. Der Fotograf holt mich ein, ebenso die Finderin meiner Tasche. In Brown's Tee Bar erzählt sie von Alexander Klaa... who?, der Tee lohnt sich und ich bleibe aufrichtig. Schlafmangel ist eine Droge. Ich empfehle oralen Konsum, braunen Kakao und so. Zeitungen und ihre Fotografien schmücken meine zehn Quadratmeter. Ich bin mutig, provokant vielleicht, meine Moral ist vorbildlich, nicht von dieser Welt, ich ersehne Konsum und träume von steepest Mountains and their drops. Planungen und Organisation. Ich konsumiere das neue Diktiergerät. Ich ende und höre etwas von Kosmopolitismus.